Skisafari Dolomiten, der zweite Tag

Der erste Tag mit Skiguide, es ging über die Seisser Alm, die wir ja schon am Vortag sehr intensiv unter die Ski genommen hatten, ins Grödener Tal. Die Seisser Alm kann man ins Grödener Tal nur per Bahn verlassen. Über St. Ulrich gab es dann noch einen Abstecher auf die Furnes-Seceda. Die sehr schöne lange Abfahrt wieder runter nach St. Ulrich, einen kurzen Ansteig in St. Ulrich zur Resciesa Bahn. An der Bergstation konnten wir dann unser Gepäck in Augenschein nehmen. Das Gepäck und die Ski wurden von Hüttenwirt abgeholt. Wir „durften“ dann die gute halbe Stunde zur Hütte, unter die Füsse nehmen. Dies war der erste Tag, den ich per GPS mitgeschnitten habe.

Tag2

Tag2D

Anzahl Lifte: 22 – Höhenmeter: 7.087m – Pistenkilometer ca.: 44,5

Abends fiel dann die Entscheidung auch die nächste Übernachtung auf der Raschötz Hütte zu verbringen. Ein Gepäcktransport zum eigentlich vorgesehenem Hotel Sasso de Stria war nicht möglich.

Skisafari Dolomiten, der erste Tag

Da wir ja mit dem Übernachtbus angereißt waren, haben wir uns nach einem ausgiebigen Frühstück auf den Weg in das „Rollatorskigebiet“ Seisser Alm aufgemacht. Ein einfaches Skigebiet, die Pisten gross und breit, die sehr wenig Ansprüche an die fahrerischen Künste stellte. Abgesehen von einer schwarzen Piste vom Lift Puflatsch, ist die Seisser Alm doch sehr problemlos zu fahren. Ein Tag zum einfahren/warmfahren. Jetzt zu dem „Leistungsdaten“

Tag1

Wie man gut sieht, spät gestartet, dem Frühstück und dem Einrichten im Hotel Rose geschuldet, allzuviel Höhenmeter macht man auf der Seisser Alm nicht!

Anzahl Lifte: 17 – Höhenmeter: 5.002m – Pistenkilometer ca.: 34,4

Am Abend gab es dann die Programmbesprechnung für die kommende Woche. zu uns acht, die mit dem Bus angereisst waren, gesellten sich dann noch sechs die mit ihrem eigenen Auto angereisst waren. Artur von Arc Alpin würde für die Woche unserer Tourenduide sein. Er kam aber dann direkt mit der Nachricht, dass wir vom vorgesehenen Programm, auf Grund des vielen Schnees, abweichen müssen!

Skisafari Dolomiten

Geplant war ein etwas anderer Skiurlaub. Mit Frosch Sportreisen ging es in die Dolomiten. Eine Tour über durch mehrere Skigebiete der nördlichen Dolomiten. Hier sollte es von Hütte zu Hütte gegen mit Gepäcktransport. Das Reiseprogramm sah eine Tour durch das Skigebiet Super Dolomiti vor. Hier das Programm:

1. Tag: Begrüßung
Treffen im Hotel Rose Wenzer*** in Völs um 19 Uhr. Programmbesprechung und Abendessen.

2. Tag: Seiser Alm / Gröden
Transfer vom Hotel zur Seiser Alm. Zum Eingewöhnen fahren wir auf die einmalige Seiser Alm. Am Nachmittag erreichen wir dann über das Grödner Tal die Seceda.
Übernachtung in der Raschötz Hütte.

3. Tag: Seceda und Alta Badia
Frühmorgens fahren wir mit der unterirdischen Standseilbahn ins Skigebiet Sasslong. Einsame Pisten bieten ungetrübtes Skivergnügen. Über Wolkenstein erreichen wir am Nachmittag das Grödner Joch und den Skigroßraum Alta Badia / Gadertal. Weiter geht es dann über Armentarola auf den Falzarego Pass.
Übernachtung im Hotel Sasso de Stria.

4. Tag: Tofana und Olympia Pisten
Über die Pisten der 5 Torri geht es ins Skigebiet von Cortina. Der olympische Glanz dieses Ortes ist noch immer nicht erloschen. Als Höhepunkt des Tages fahren wir die Rinne Bus di Tofana. Bei guten Schneeverhältnissen sogar die Forcella Rossa (1500 Hm) und die Olympiaabfahrt.
Übernachtung im Hotel Sasso de Stria.

5. Tag: Civetta
Fahrt mit dem Skibus ins Skigebiet Civetta. Dort erwarten uns 80 km Skipisten mit herrlichen Ausblicken. Von dort geht es weiter über Arabba bis zum Skigebiet Belvedere am Pordoijoch.
Übernachtung im Rifugio Fredarola.

6. Tag: Marmolada-Porta Vescovo
Über die Porta Vescovo erreichen wir die Marmolada (3342 m), die Königin der Dolomiten. Die schönste rote Abfahrt der Welt, 12 km lang, und traumhafte Fernsicht erwarten uns. Der Skitag kling im Skigebiet Porta Vescovo aus.
Übernachtung im Rifugio Fredarola.

7. Tag: Sella Joch und Grödnertal
Von der Fredarola-Hütte geht es über frisch präparierte Pisten ins Skigebiet Belvedere und weiter Richtung Sella Joch. Hier erwarten uns noch einige unvergessliche Abfahrten, bevor wir zum Ausgangspunkt der Tour, dem Hotel Rose Wenzer*** in Völs, zurückkehren.

Auf Grund des reichlichen Schneefalls in den Dolomiten mußte das Programm deutlich verändert werden. Teilweise waren Pisten und Übergänge gesperrt, so dass wir als Skifahrer das nächste Gebiet nicht erreichen konnten, teilweise war einfach ein Transport unseres Gepäckes auf Grund von gesperrten Straßen einfach nicht möglich. So reduzierten sich die Hüttenübernachtungen auf die Raschötz und die Rifugio Fredarola Hütte.

Bärentrek, der siebte Tag

Von Kandersteg aus rund um den Oeschingsee

Oeschingsee

Oeschingsee

Nachdem der vorherige Tag vollkommen verregnet war, lachte an diesem Tag die Sonne vom Himmel. Ich wollte doch noch mal die Gegend um den Oeschingsee erkunden. Wieder ging es mit der Bahn hoch an den Oeschingsee und dann an den Aussichtspunkt Heuberg. Den Weg gingen bei dem schönen Wetter auch deutlich mehr Wanderer als am vorherigen Tag. Auch hier sehr viel englisch sprachige Wanderer. Von Heuberg gab es einen grandiosen Ausblick. Im Gegensatz zum gestrigen Tag  genoss die Aussicht und blieb auch deutlich länger. Weiter ging es dann in Richtung Hochtürli/Blümlisalphütte bis zum Oberbärgli am Kopfende des Sees. Der Weg ist nicht ganz unkritisch, er ist stellenweise steil, felsig, und nicht sehr breit. Vor allem auf dem Weg nach Unterbärgli wird es sehr steil. An den steilsten Stellen ist der Weg aber zusätzlich mit Seilen gesichert.  Aufgrund ausreichend vorhandenen Zeit kehrte ich in Unterbärgli in eine Hütte ein. Eine schöne Terrasse mit einer sehr guten Aussicht, dass konnte man nicht einfach links liegen lassen. Nach kurzem Abstieg erreicht man dann fast das Seeufer des Oeschingsees. Hier wird der Weg wieder breit und ist dann sehr gut begehbar. UnterbärgliDer Weg von Oberbärgli an das Seeufer des Oeschingsee gehört zur Tour UNESCO Weltkulturerbe. Am Seeende geht es dann über einen kleinen Gegenanstieg zurück zur Seilbahn. Für die Tour habe ich gut drei Stunden Gehzeit gebraucht, dass liese sich sicher deutlich schneller bewätigen, aber allein für das Panorama läst einen immer wieder verweilen und den Fotoapparat zücken. Ich kann nur eins sagen, dass muss man bei guten Wetter gesehen haben. Oben, das Kopfbild dieser Webseite wurde am Heuberg aufgenommen. Den Abstieg nach Kandersteg habe ich mir gespart, so grandios ist der nicht, dass man den zwei mal gehen muss. Somit ging es wieder mit der Gondelbahn hinunter. Noch ein kurzer Einkauf von lokalen Käsespezialitäten in Kandersteg und es ging wieder mit dem Zug von Kandersteg über Spiez, Basel und Duisburg in Richtung Heimat. Nach gut sieben Stunden war ich wieder zuhause. Die gesamte Gegend ist mit dem Zug extrem zu erreichen!

Bärentrek, der Tag 6, Kandersteg

Ein Tag zum vergessen, den ganzen Tag Regen. Trotzdem habe ich mich zum Oeschingsee aufgemacht. Dank eines Tickets des Hotels habe ich die Bergbahn benutzt um zum Oeschingsee zu kommen. Von dort ging es weiter auf den Aussichtspunkt Heuberg. Gut 20 Minuten aufstieg, die es aber in sich haben. Mal eben macht man das nicht! Hier und da rissen die Wolken mal auf, dass man wenigstens bis zum See schauen konnte. Von diesem Aussichtspunkt ging es dann wieder runter zum Oeschingsee. Hier herschte eine Atmosphäre die eher in einen Krimi gepasst hätte 😉 OeschingseeNebelschwaden zogenüber den See, die Sichtweite war selten weiter als 100 m. Diesen eher düsteren Ort habe ich dann zügig verlassen und bin nach Kandersteg abgestiegen. Ich inspizierte noch ein wenig die Ortschaft Kandersteg und auch die „Gegenseite“, die Allmenbahn. Hier gibt es einen sehr schön angelegten Klettersteig. Auf die Fahrt zur Allmenalp habe ich dann dann auf Grund des Wetters verzichtet und mich dann doch den den angenehmen Seiten des Hotels gewidmet. Wieder ein eher lauer Tag mit „nur“ 2 Stunden Gehzeit. Es fiel an diesem Tag aber auch die Entscheidung die Tour in Kandersteg abzubrechen. Im Tal regnete es, oberhalb von 1600 m schneite es. Die beiden noch vorgesehenen Übergänge über den Bunderspitz und den Ammertenpass waren nach Aussagen von zwei Bergführern zu gefährlich. Beide Übergänge lagen auch dazu auch noch über 2600 m. Der Schnee der fiel, war ja sehr nass und das ergibt auf felsigen Untergrund eine extrem rutschige Angelegenheit. Und da Sicherheit vorgeht, wurde die Tour abgebrochen!

Bärentrek, Tag 5, erste Änderung der Tour

Von der Griesalp nach Kandersteg

Für den Tag musste ein neues Programm her. Über Nacht hatte es oberhalb von 1600 m geschneit. Der Übergang nach Kandersteg führt hier über Hochtürli/Blümlisalphütte. Das ganze geht auf bis 2600 m. Einheimische sagten mir, man könne den Weg zwar gut gehen, ich entschied mich aber für die Variante sicher. Vom Gasthaus Golderli ging es das Kiental hinunter. Neben der steilsten Postautostrecke der Schweiz der Griesschlucht, führt der Weg weiter in Richtung Kiental. GriesschluchtEntlang des Flusses Kiene lässt es sich sehr gut laufen. In Kiental, nach gut 1,5 Stunden Gehzeit habe ich dann beschlossen, einen faulen Tag zu machen. Die Postautostrecke, die immer in Sichtweite liegt, hatte eine extrem hohe Anziehungskraft und weiteren seelischen Grausamkeiten wollte ich mich dann doch nicht aussetzen. Ich habe mich ins Postauto gesetzt und bin bis Reichenbach gefahren. Dort in den Postbus bis Frutigen und dann den letzten Rest per Bahn bis Kandersteg. Dort habe ich dann das gebuchte Hotel gesucht und schnell gefunden. Nach vier Tagen Massenlager war im Hotel Einzelzimmer angesagt. Ich denke, ich hatte mir das verdient. Er sehr nettes Hotel mit sehr freundlichen Menschen, dazu eine Sauna und sehr leckeres Essen. Das Hotel Hermitage werde ich sicher noch mal besuchen. Da es fast den ganzen Tag regnete, habe ich dann die Möglichkeiten des Hotels intensiv genutzt und auch ein wenig Pflege betrieben.

Kandersteg

Bärentrek, der Tag vier, Schneefall droht

Von Gimmelwald zur Griesalp.

Auf dem Programm stand ein Tag der es in sich hatte. 6 ½ Std. Gehzeit, 1250 Hm hoch und 1180 Hm runter. Dazu der zweithöchste Punkt der gesamten Tour, die Sefinenfurgge mit 2612 m. In Gimmelwald ging es relativ locker los, nach gut einer halben Stunde, dann der Aufsteig zur Rotstockhütte. RotstockhütteHier eine kurze Rast, der halbe Liter Wasser für 5,50 CHF. Zufällig habe ich gesehen, dass war das Mineralwasser  von Denner für 0,89 CHF. Das Wasser und/oder Bier muss aber nicht hochgetragen oder per Heli gebracht werden, die Hütte hat einen Lastenaufzug. Dann ist der Preis schon etwas heftig. Die Hüttenwirtin sprach aber auch eine Warnung vor drohendem Schneefall am späten Nachmittag aus. Aber weiter ging es zur Sefinenfurgge ein paar knackige Anstiege und auch zwischendurch ein paar Längen bei denen man richtig Meter machen konnte. Der Schlussanstieg ist dann aber wieder ziemlich heftig. Dort oben habe ich nur eine sehr kurze Rast abgehalten, es war nicht wirklich das Wetter für eine längere Rast. Es zog ganz ordentlich.Sefinenfurgge Der Abstieg ist direkt wieder sehr steil. Treppen erleichtern den Abstieg ungemein. Sehr schnell verliert man 100 Hm. Weiter geht es über jede Menge Schutt bis man dann wieder Fels und schließlich Almen  erreicht. Hier holte ich dann auf einer Alp, die verdiente Pause nach. Ich sprach noch mit der Bäuerin, die die Alp Winterfest machte. Auch sie bestätigte mir, dass sie wegen des kommenden Schneefalls die Alp räumen würden und in eine tiefere Alp umziehen würden. Ich traf bei  meinem weiteren Abstieg noch eine Herde Kühe, die mich anschaute, und in den Gesichtern der Kühe kommte ich deutlich lesen, was is’n datt fürn Bekloppten. Leider habe ich meine Kamera zu spät gezückt, die Kühe gaben sich sehr schnell wieder des grasens hin. Nach gut 6,5 Stunden Gehzeit erreichte ich dann mein Tagesziel, dass Gasthaus Golderli kurz vor der Griesalp. Insgesamt waren wir drei Gäste, eine holländisches Ehepaar und meine Wenigkeit. Später gesellte sich dann noch ein Bergführer hinzu der auf ein Bier herein kam. Ihn fragte ich wie er die Wettersituation und den Übergang über Hochtürli nach Kandersteg einschätzen würde. Er sagte, der Weg über Hochtürli sei auch mit Schnee gehbar, aber nicht ganz ungefährlich. Es solle bis 1600 m runter schneien würde. Der Schnee sei pampig und auf dem felsigen Boden, vor allem beim Abstieg zum Oeschingsee sei dann nicht ganz ungefährlich. Ich habe dann für den nächsten Tag nach einer alternativen Route gesucht. Das Gasthaus Golderli war OK, man gewöhnt sich irgendwie sehr schnell an Preise jenseits der 70 CHF für eine Übernachtung im Massenlager incl. Halbpension.

Sollte ich diese Tour aber noch mal gehen, würde ich wohl nicht mehr zur Griesalp absteigen. Von der Sefinenfugge gibt es einen Weg zur Gspaltenhornhütte. Diese liegt auf gut 2000 m. Man steigt nur 600 Hm ab und verkürzt die Tour am nächsten Tag, die ja ganz ordentlich ist, deutlich. Der Weg zur Griesalp ist ganz nett, so etwas hat man aber doch schon häufiger gesehen.

Bärentrek, der dritte Tag

Von der kleinen Scheidegg nach Gimmelwald

Das Wetter war morgens leider immer noch sehr bescheiden. Auf dem Aussichtsturm Grindelwaldblick herrschte ungefähr 50 m Sichtweite. Also ging es nach einem sehr guten Frühstück in Richtung Gimmelwald. Plan war eigentlich noch das Lauberhorn „mitzunehmen“,  den Plan habe ich aber auf Grund des Wetters ganz schnell ad acta gelegt. Die höchste Stelle Rinderhütte (2137m) war schnell erreicht und dann ging es auf die Lauberhornabfahrt. Man läuft hierbei über die Abfahrtsstrecke. Die Strecke ist gut bebildert und alle wichtigen Punkte der längsten Abfahrt im Skizirkus sind beschildert.  Kurz hinter der Minschkante quert man dann die Bahnlinie nach Wengen und man befindet sich dann auf der Wengernalp. Noch geht es leicht bergab, nach kurzer Zeit steigt man dann in eine Schlucht hinab. Der Weg in Richtung Trümmelbach hat es in sich, alle gefährlichen Stellen sind gesichert, der Weg ist sehr steil. Runter ist der schon schwer, hochlaufen möchte ich den nicht. Mir ist auch nur ein einziger Wanderer entgegen gekommen. felswandMan hat einen fantastischen Ausblick auf die Felswand von Mürren. Der Ort Mürren ist ja nur über eine Seilbahn erreichbar. Wenn man Trümmelbach im Tal erreicht hat, weiß man aber was man getan hat! Nach einer ausgiebigen Rast ging es dann im Talboden ganz leicht steigend weiter bis nach Stechenberg. In Stechenberg geht es dann in eine Schlucht und direkt neben einem Wasserfall steil bergan bis nach Gimmelwald.

Die letzten 100 Hm bin ich dann ziemlich auf Grundeis gelaufen. Ob es an dem ominösen dritten Tag lag, keine Ahnung. Dieser Tag hatte mich ziemlich mitgenommen. Das Wetter wurde gegen Mittag immer besser, es riss es dann aber auf und wurde zum Abend hin fast schön. Jungfrau MassivDas Panorama von der Terrasse meiner Unterkunft Pension Gimmelwald war dafür aber Atemberaubend! Der Blick auf die Felswände von der Jungfrau bis zum Breithorn entschädigt für sehr vieles. Die Gehzeit von 5 ½ Stunden habe ich überschritten, dafür dass es eigentlich ein leichter Tag war mit 1300 Hm runter und „nur“ 500 Hm hoch war, hatte dieser Tag doch echt Spuren hinterlassen. Die Pension Gimmelwald war ihr Geld wirklich wert, zwar sehr auf englisch sprachige Gäste ausgerichtet, aber mit 60 € für Übernachtung incl. Halbpension deutlich günstiger als die Berggasthäuser.

Bärentrek, der zweite Tag

Grindelwald

Von der großen zur kleinen Scheidegg

Wie es ich Tags zuvor schon angekündigt hatte,  hatte sich über Nacht das Wetter verschlechtert. Im leichten Nieselregen ging es einen nicht ganz unkritischen Weg hinter nach Grindelwand. Der Weg war aber an allen gefährlicheren Stellen, sehr gut gesichert. Anfangs über einen Bergwanderweg, danach über einige Almen die im Winter Skipisten sind und zum Schluss, der mir gar nicht so behagende Asphalt. Grindelwald ist natürlich ein Ort der von Tourismus lebt, dementsprechend war an einem Sonntagmittag viel los. Die „Innenstadt“ von Grindelwald wird zur Zeit umgebaut und ist eine riesige Baustelle. Mit Grindelwald ist aber noch nicht der Tiefpunkt des heutigen Tages erreicht. Von Grindelwald geht es noc etwas tiefer nach Grund. Dort findet man den Bahnhof und die Werkstattgebäude der Wengernalpbahn. Von hier fährt die Bahn noch das kurze Stück nach Grindelwald „City“ oder zur kleinen Scheidegg bzw. zum Jungfraujoch.  Zügig bin ich dann in den Anstieg zur kleinen Scheidegg gegangen. Ich muss sagen, dass war der Tag der seelischen Grausamkeit. Der Weg zur Kleinen Scheidegg hat eine ganz ordentliche Steigung und man quert mehrmals die Zahnradbahn zur kleinen Scheidegg. Noch nie im meinem Leben bin ich so häufig fotografiert oder gefilmt worden. Unmengen Japanische Touristen haben mich in Schweiße meines Angesichts in unzähligen Fotos und Videos „aufs Korn“ genommen. Es war auch der Tag, der Jacke an, Jacke aus.  Beim Aufstieg habe ich meine Regenjacke bestimmt dreimal aus und wieder angezogen. Immer wieder kurze Schauer. Rasthaus und Station BrandeggNach einer längeren Rast in Alipgen mit ein einer Postition Bergkäse hatte sich das Wetter dann entgültig entschieden. Die letzten 1 ½ Stunden von Alipgen zur kleinen Scheidegg regnete es dann konstant! Umso erfreulicher war der Empfang im Berghaus Grindelwaldbild. Eine sehr freundliche Begrüßung. Auch hier Unterbringung im Massenlager, sehr gute Wasch- und warme Duschgelegenheit (kostenfrei!) und ein sehr gutes Essen runden das ganze sehr positiv ab. Das Berghaus Grindelwaldblick, gut 15 Gehminuten von der kleinen Scheidegg entfernt, hat auf jeden Fall meine Empfehlung. Es hat auch, für ein Berggasthaus, exzellente Werte bei Booking.com . Dieses Gasthaus werde ich sehr positiv in erinnerung behalten. Die reine Gehzeit war gut 6 Stunden, 900 Hm runter und 1000 Hm hoch. Auf die Etappe am Fuße der Eigernordwand hatte ich mich sehr gefreut, nur leider habe ich auf Grund der sehr bescheidenen Wetterbedingungen die Eigernordwand überhaupt nicht gesehen.

Es besteht von Alpiglen aus die Möglichkeit über deen Fuß der Eigenordwand bis zum Eigergletscher zu wandern, dass ganze wären zwei zusätzliche Stunden gewesen. Aufgrund des Wetters habe ich auf den Eiger Trail verzichtet!