Tour mit dem Postauto von Flüelen nach Luzern und retour

Aufgrund einer Einladung trafen wir uns um 13:00 Uhr in Flüelen am Bahnhof. Keiner der Gäste wusste, was dieser Tag bringen sollte. So ließen wir uns einfach überraschen.
Mit dem nostalgischen Postbus ging es von Flüelen durch den Seelisbergtunnel nach Beckenried. Autobahnfahren macht mit diesem Gefährt, das eine Spitzengeschwindigkeit von 76 Km/h erreicht nicht wirklich Spaß. Es rappelt doch gewaltig. Von Beckenried aus ging es über Kantonsstraßen von über Stans nach Luzern. Auf dieser Strecke kam die Klimaanlage des Busses zum Einsatz. Der Bus hat ein Cabriodach, welches elektrisch geöffnet werden kann. Es ging zur FH in Luzern in das vernetzte Haus, oder besser ihomelab. Uns wurden die Möglichkeiten gezeigt, die vernetzte Häuser heute bieten können. Besonderer Wert wurde beim ihomelab auf Energieeinsparung und das Wohnen im Alter gelegt. Unter http://www.ihomelab.ch/ gibt es dazu weitere Informationen. Nach der 45 minütigen Führung ging es wieder in den nostalgischen Bus. Eine Diskrepanz zwischen Nostalgie und Wirklichkeit, die kaum größer sein kann. Über die Stadtstraßen Luzerns, unter dem Einsatz der Postautofanfare, war unser nächstes Ziel das Verkehrshaus der Schweiz. Wer die Postautofanfare nicht kennt, kann sie sich hier gerne mal anhören: http://www.postauto.ch/pag-posthorn.htm
Ein sehr glücklicher Zufall wollte es, dass es in der Schweiz an diesem Tag die lange Nacht der Museen gab. Hierzu trafen im Verkehrshaus sehr viele fahrbereite Oldtimer ein. Diese Oldtimer fuhren in die City, das Verkehrshaus liegt ein wenig außerhalb, und holten die Gäste für die lange Nacht der Museen ab und brachten die Besucher ins Verkehrshaus. Unter der sachkundigen und sehr engagierten Führung des Leiters des Verkehrshauses Martin Bütikofer ging es in einem kurzen Rundgang durchs Verkehrshaus. Über die Halle der Schifffahrt ging es zum ersten U-Boot der Schweiz. Mir war überhaupt nicht bekannt, dass es in der Schweiz überhaupt U-Boote gab/gibt. Schweiz verbindet man doch mit allem möglichen, aber U-Boote ist so ziemlich das letzte was mir in Verbindung mit der Schweiz einfällt. Das U-Boot, es wird zurzeit restauriert und soll am 31.10.2014 der Öffentlichkeit vorgestellt werden, wurde 1964 im Genfer See in Betrieb genommen. Die Menschen sollten mit diesem U-Boot sehen können, wie die Welt unter Wasser aussieht. Zu sehen gab es aber auf Grund der Trübheit des Wassers aber relativ wenig und die Mitfahrer waren enttäuscht. Dieses U-Boot soll aber massiv dazu beigetragen haben, für die Reinheit der Gewässer in der Schweiz zu sorgen. Über die Luftfahrthalle und das Außengelände ging es in die Eisenbahnhalle. Ich war vielleicht das letzte Mal vor gut zwanzig Jahren im Verkehrshaus. Auch in der Eisenbahnhalle wurden viel mehr spielerische, aktive Elemente eingebaut. Dampfloks gibt es dort sehr wenige, die Schweizer Bahnen haben sehr früh auf Elektrifizierung gesetzt. Als letzte Halle ging es in die mir völlig neue Fahrzeughalle. Auch hier viel mehr Interaktivität, Autos die man sich von nahem ansehen will kann man computergesteuert aus einem Regal holen. Zurzeit können auf Grund des vorhandenen Platzes gut 120 Exponate nicht ausgestellt werden. Die Exponate werden aber in regelmäßigen Abständen ausgetauscht. Die Führung über gut 1 ½ Stunden verging wie im Fluge. Das ist mit Sicherheit der unterhaltsamen Führung unter Martin Bütikofer zu verdanken. Alles in allem, sollte man aber für das Verkehrshaus in Luzern einen kompletten Tag einplanen. Das neue Planetarium und auch das 3D-Kino haben wir gar nicht zu Gesicht bekommen. Der Eintritt ist nicht wirklich günstig, aber allemal lohnenswert. Mehr Infos unter: https://www.verkehrshaus.ch/

Nach einer kleinen Zwischenmahlzeit ging es dann wieder zurück nach Flüelen, wobei hier die alte Seeroute über Weggis, Vitznau und Brunnen benutzt wurde. Auch diese Strecke bin ich ewig nicht mehr gefahren. Hinzu kam, dass wir einen exzellenten Ausblick auf den Pilatus und die Engelberger Berge hatten. Gut sechs Stunden nach unserem Start kamen wir wieder in Flüelen an. Eine wunderschöne Tour, mit extremen Gegensätzen, aber das war ja auch das wirklich spannende daran. Vielen Dank an Thomas, der diese Tour organisiert hat. Einfach nur eins, Top!

Bilder zu der Tour sind hier zu finden: http://www.apeters.net/bilder/berge/bauen092014/f-lu-f

Schreibe einen Kommentar