Hoch zum Rophaien

Eine Tour, die gar nicht geplant war! Eigentlich wollte ich den neuen Wildheuerpfad von den Eggbergen zum Oberaxen gehen. Der Wildheuerpfad ist relativ neu und mir nicht bekannt. Mehr Info zu dem Wildheuerpfad gibt es hier: http://www.eggberge.ch/wandern

Am Fleschseeli entschied ich mich dann, doch mal wieder auf den Rophaien zu gehen, unter dem Motto, Du warst schon ewig nicht mehr da oben. Zeitlich und vom Wetter her passte das ganz gut, es war nicht zu warm und Regen war eigentlich auch nicht in Sicht. Von See aus geht es ziemlich ordentlich bergan, bis man eine Alm auf gut 1900 m erreicht. Bis dahin ist die Tour eine völlig normale Wanderung. Dort oben gibt es noch weitere Möglichkeiten. Weiter ging es dann in Richtung Rophaien. Ich wusste, so ganz unkritisch ist der Weg nicht. Der Weg ist mittlerweile sehr gut markiert. Es wird auch auf den Wegweisern darauf hingewiesen, dass diese Tour hochalpin ist und dass es an Erfahrung braucht. Der Weg ist mit der Schwierigkeit T4 ausgezeichnet, was meiner Meinung nach auch passt. Man muss zum Gipfel doch über einige Grate klettern, die zwar alle mit Seilen gesichert sind, aber wenn es links und rechts gut 500 m direkt bergab geht, sollte man Fehltritte besser vermeiden. Auch der Fotoapparat bleibt bei solchen Aktionen besser im Rucksack, deshalb gibt es von den exponierten Stellen von mir keine Bilder! Nach gut einer Stunde erreicht man dann den Gipfel, ich habe von der Bergstation Eggberge bis zum Gipfel ein wenig mehr als drei Stunden gebraucht. Irgendwie hatte ich gute Beine. Auf dem Gipfel, eine Überraschung. Dort traf ich zwei junge Schweizerinnen, die den nicht ganz so exponierten Aufstieg von Riemenstalden gewagt hatten. Nach gut zwanzig Minuten auf dem Gipfel, hatte der Wettergott wohl was gegen uns. Rund herum Sonnenschein, auf dem Gipfel regnete es. Ich sah zu das ich da zügig wieder runter kam und nahm den auch nicht ganz unkritischen Abstieg zum Oberaxen. Nach gut 20 Minuten hatte der Wettergott aber ein Einsehen und stellte den Regen ein. Es riss wieder auf, die Sonne schien aufs Haupt und die Schweißtropfen rannen nur so herunter. Der Weg runter von Rophaien ist ein langer und vor allem im ersten Teil ein steiler Abstieg. Es ist alles dabei, Felsen, Wurzeln, Matsch und Almwiese. Nach einer kurzen Rast auf dem Oberaxen nahm ich dann den letzten Teil in Angriff. Der Abstieg nach Flüelen und dann weiter zur Talstation der Eggberge Bahn. Dort stand ja mein Auto. Für mich wurde dieser Weg immer länger. 1000 Hm hoch und gut 1400 Hm runter hatten in meinen Beinen doch Spuren hinterlassen. Vor allem das letzte Stück durch Flüelen und dann noch die Asphalttreterei bis zur Talstadion zogen sich ordentlich. Nach alles im allem knapp 7 Stunden war ich dann wieder an meinem Auto.

Fazit: Manchmal hat man doch sehr komische Ideen. Aber die Tour hat sich trotz des kurzen Regens auf dem Gipfel gelohnt. Ich bin sicher diese Tour das letzte Mal vor gut dreißig Jahren gelaufen, irgendwann mal zwischendurch war ich auch noch mal oben, da bin ich aber über Riemenstalden aufgestiegen. Das Panorama auf dem Rophain entschädigt für die viele Mühe die man mit dem Berg hat. Die Sicht oben hätte besser sein können, aber in diesem Sommer muss man überhaupt erst mal froh sein, ein paar stabile Wettertage zu finden.

Bilder: http://www.apeters.net/bilder/berge/bauen092014/rophaien/index.html

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